-Fußballfieber und Äppelwoi-WZ-Bericht zum Sommerfest in Bauernheim
Friedberg-Bauernheim (har). Ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft stand das große Dorffest der Bauernheimer Vereine im Park am Dorfgemeinschaftshaus. Erstmals wurde ein Menschenkicker-Turnier ausgerichtet, die Kinder konnten auf einem aufblasbaren Mini-Fußballfeld herumtoben, während am frühen Abend im Zelt das Viertelfinal-Spiel zwischen England und der Schweiz über den Großbildschirm flimmerte.
Auch das Wetter spielte mit, von ein paar Regentropfen abgesehen. »Mein Dank geht an die Vereine und die Sponsoren, die mit ihrem Engagement dieses Fest erst ermöglicht haben«, sagte Ortsvorsteher Alexander Hausner.
Sichtlich erfreut zeigte sich Hausner über die vielen Besucher schon am frühen Nachmittag. »Wir haben ja nur 700 Einwohner, und so viele sind schon da. Das zeigt den Zusammenhalt«, freute sich der Ortsvorsteher, der nach der Begrüßung das Mikrofon an Marcel Beck übergab.
Sonderregel und »Völlig losgelöst«
Das Mitglied der SG Bauernheim fungierte beim Menschenkicker-Turnier als Schiedsrichter und erläuterte den sieben Teams die Regeln. Für Lacher sorgte eine »Sonderregel«. »Frauentore zählen doppelt«, verkündete Beck, was zu einigen Umstellungen in den gemischten Teams führte. Mit der neuen Torhymne »Major Tom« wurde das Turnier, bei dem es fröhlich und locker zuging, gestartet.
Nach spannenden Spielen stand am frühen Abend der Sieger fest. Die Spieler von »Holzbein Bauernheim«, in dem auch Alexander Hausner mitkickte, siegte vor der Feuerwehr Bauernheim. Platz drei teilten sich die SG Bauernheim und der FC Alkohooligangs gefolgt von den Firebirds und dem Vereinsring Dorheim, die sich Platz fünf teilten, während die »Chaostruppe« ihrem Namen alle Ehre machten und Schlusslicht wurde.
Parallel zum Menschenkickerturnier lief ein zweiter Wettbewerb, der allerdings mit Sport wenig zu tun hatte. Zum 25. Mal fand der beliebte »Äppelwoikongress« statt, einst vom inzwischen aufgelösten Gesangverein ins Leben gerufen und nun vom Biker-Club Freaks ausgerichtet.
Neun Hobbykelterer hatten ihre Proben abgegeben. Die befanden sich – stilecht – in großen Bembeln. Da wurde den ganzen Nachmittag fleißig getestet und diskutiert. Mit frischem Bauernbrot wurden die Geschmacksnerven zwischen den Blindproben neutralisiert.
Glaub mit dem bestem Äppelwoi
Nicht zum ersten Mal in der langen Geschichte des Äppelwoikongresses siegte Horst Glaub. Mit 230 Punkten lag er deutlich vor Volker Albus (192 Punkte) und den punktgleichen Jürgen Amrein und Thomas Pischinger (je 185 Punkte). Die weiteren Platzierungen: 5. Andreas Fett (181), 6. Uwe Schäfer (175), 7. Claudia Kinzebach (166), 8. Helmut Scharfe (163), 9. Henning Münch (144).
Natürlich gehörte auch Apfelwein zum Getränkeangebot. Dazu schmeckte Handkäse, wahlweise mit Musik oder Schmand. »Den Handkäse holen wir direkt bei einer Handkäserei in Hüttenberg«, erzählt Henning Münch, der seit Jahren nach seinem »Geheimrezept« die »Musik« für den Handkäse herstellt. Cocktails fehlten ebenso wenig wie Würstchen mit Pommes.
Für die Kinder gab es ein Spieleangebot, während im Zelt Beate Heidt vom Seniorenclub den ganzen Nachmittag die Gesichter der Kinder schminkte. Auch die Glitzertattoos waren beim Nachwuchs gefragt. »Es war ein tolles Fest mit einer Super-Resonanz«, zog Alexander Hausner schon am frühen Abend ein positives Fazit.