Ratgeberin, Vermittlerin und Lotsin Gemeindepflegerin. Charlotte Tefarikis stellt sich dem Vorstand der Düdelsheimer SPD vor. 17. April 2025 von PM
Düdelsheim (red). Gemeindepflegerin Charlotte Tefarikis, die seit November in Büdingen tätig ist, hat dem Vorstand der SPD Düdelsheim jetzt ihre Arbeit vorgestellt. Vorsitzende Katrin Bolz hatte Tefarikis eingeladen, die beiden kennen sich durch berufliche Kontakte, speziell im früheren Arbeitskreis Demenz. Auch Erste Stadträtin Katja Euler (SPD) und der Vorsitzende der Büdinger SPD, Boris Winter, nahmen an dem Treffen teil.
Tefarikis erklärte, dass sie keine medizinische oder pflegerische Hilfe leiste. Sie sehe ihre Aufgaben vielmehr darin, mit den Menschen in Kontakt zu treten und herauszufinden, wie gerade älteren Menschen in der Stadt geholfen werden könne und was sie im Alltag an Beratung und Unterstützung brauchten. Wenn möglich, helfe sie selbst, das sei aus zeitlichen Gründen aber nur begrenzt möglich. Sie wisse aber, wer helfen kann, und vermittele die Ansprechpartner und Institutionen. Tefarikis betonte, sie sei Ratgeberin, Vermittlerin und Lotsin. »Wichtig ist mir, dass die Menschen so weit wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in ihrem vertrauten Umfeld führen können«, sagte sie.
Zwar könnten sich die Menschen bei Bedarf direkt an sie wenden, sie suche aber auch von sich aus die Senioren auf, um zu erfahren, wer was benötige. Oft bekomme sie auch von Angehörigen, Freunden oder Nachbarn entsprechende Hinweise. Um gerade ältere Menschen aus ihrer Isolation und Einsamkeit zu führen, organisiert Tefarikis kleinere Veranstaltungen, bei denen sie sich treffen und Gemeinschaft erfahren können.
Angesichts der zahlreichen Menschen, die derartige Hilfe benötigen, ist die Gemeindepflegerin auch dankbar für die Unterstützung durch einen Kreis von Ehrenamtlichen, die jeweils im ein oder anderen Fall einspringen und den Betroffenen zur Seite stehen. »Eigentlich ist es ein Auftrag für alle, sich um Nachbarn oder andere Bedürftige zu kümmern. Das können einfache Dinge sein wie die Begleitung beim Einkaufen, zu Arztbesuchen oder zu Ämtern. Das mag auf dem Land noch einigermaßen funktionieren, in der Stadt immer weniger«, sagte die Gemeindeschwester.
Viele Senioren hätten große Hemmungen, sich an andere Menschen zu wenden und zuzugeben, dass sie Hilfe benötigen, schilderte Tefarikis.
Gerade solchen Menschen, die schon lange alleine lebten und oft sehr vereinsamt seien, falle es schwer, noch Kontakte zu knüpfen. Viele befürchteten auch, dass sie in ein Heim abgeschoben würden und ihre Selbstständigkeit verlören. »Hier sind großes Einfühlungsvermögen und viel Fingerspitzengefühl gefragt«, sagte Tefarikis.
Die Stelle der Gemeindepflegerin wird vom Land Hessen zu 80 Prozent und vom Wetteraukreis zu 20 Prozent finanziert und ist noch bis Ende 2026 gesichert. Erste Stadträtin Katja Euler kündigte an, dass rechtzeitig ein Anschluss-Antrag gestellt werde. Die Aussichten seien aber noch unklar.
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